Worum geht's?

Yejide und ihr Mann Akin, ein gebildetes junges Paar im Nigeria der 1980er Jahre, wünschen sich sehnlichst ein Kind. Auch die Verwandtschaft findet, es wird langsam Zeit dafür. Da Yejide allerdings nicht schwanger wird, greifen verschiedene Menschen zu verschiedenen Lösungsversuchen: Unter dem Druck seiner Mutter heiratet Akin eine zweite Frau. Das ist zwar immer noch üblich, doch gerade viele jüngere Menschen haben sich von dieser Tradition verabschiedet – entsprechend ist Yejide stocksauer als sie vor vollendete Tatsachen gestellt wird, denn so war das nicht abgesprochen. Nun greift Yejide auf andere Traditionen zurück. Doch auch Akin hat einen Plan B, der alles zwischen ihnen verändert und durch unberechenbare Faktoren ganz und gar nicht so läuft wie erhofft. Vor dem Hintergrund großer politischer und privater Unruhen müssen sich Yejide und Akin mit essenziellen Fragen auseinandersetzen: Wer sind sie als Paar, als Individuen, mit Kindern, und ohne? Ayobami Adebayo erzählt die Geschichte sowohl aus Yejides als auch aus Akins Sicht, mit temporeichen und gelegentlich äußerst witzigen Dialogen. Die Möglichkeit, am Leben dieser Romanfiguren so authentisch Teil zu haben, ist ein großes Glück.

Linda Unger