Worum geht's?

Deutsche Unternehmen investieren bis zu 40% ihres gesamten Werbebudgets ins Influencer-Marketing, so die Autoren Ole Nymoen und Wolfgang M. Schmitt in ihrem neuen Buch.

Vorrangig junge Menschen, die in so genannten sozialen Medien Produkte testen, um sie zu bewerben erreichen damit ein großes Publikum und gelten gemeinhin als Influencer.

Das sei eine Personengruppe, die den eigenen Job nicht verstanden habe, so die Autoren. Erarbeiten sich Privatpersonen mit Ihren Posts eine große Anhängerschaft steigen Firmen ein, wenn der Einfluss in Ihren Augen groß genug ist, um auch Ihre Produkte bewerben zu lassen.

Diesem Rollenwandel und den damit einhergehenden prekären Arbeitsverhältnissen scheinen Influencer kaum gewahr zu sein. So abhängig sie von digitalen Plattformen sind, so undeutlich ist die Trennung von Werbung und anderen Inhalten, die in ihrem Namen erscheinen.

Zudem entdecken Nymoen und Schmitt eine vorgetäuschte Teilhabe. Das ständige Erfragen von Meinung, das scheinbare Abstimmen über Inhalte und das Bitten um Kommentare sei manipulativ und nur ein Aspekt der rückwärtsgewandten Influencerkultur. Die Autoren zeigen Influencer im Sog alter Rollenbilder, auf Äußerlichkeiten und Konsum bedacht, dabei gleichzeitig im Selbstoptimierungswahn.

Sie kennen keine Influencer?

Fragen Sie mal Ihre Kinder.