Worum geht's?
Eigentlich ist es der Vater, Bow (Peter), der gestorben ist, und für dessen Beerdigung die Familie zusammen kommt. Doch die Ich-Erzählerin kann einfach nicht anders: Statt an Bow muss sie immerzu an ihre Mutter Hanna denken, deren Tod bereits einige Jahre her ist. Aber war es nicht schon immer so, dass es sowieso nur um Hanna ging?
Der Roman erzählt die Geschichte einer Familie, in deren Zentrum eine unkonventionelle Mutter steht, Hanna, die einst Lexikonverkäuferin war – und mit drei anderen Lexikonverkäufern drei Kinder hat. Wie der Vater der Erzählerin, Peter, waren auch Klaus, der Vater von Laura und Roberto, Lottas Vater, Hannas Studienfreunde, und während der Zeit haben sie alle Lexika verkauft. Laura und Lotta wachsen dann – in den 70er- und 80er-Jahren – zusammen mit ihrer erzählenden jüngsten Schwester bei Hanna und Peter auf.
Mutterbücher gibt es viele, aber selten wird eine derart selbstbewusste, trinkfeste und moderne Intellektuelle wie Peters‘ Heldin Hanna porträtiert. Es ist Peters‘ eigene Mutter, die hier, nachdem die Töchter erwachsen sind, der Häuslichkeit entflieht, um ein selbstbestimmtes Leben zu führen. Jene Hanna zeichnet die Autorin in all ihrer Ambivalenz, mit Empathie und Witz.
In ihrem literarischen Debüt „Ein anderes Leben“ porträtiert Star-Schauspielerin Caroline Peters eine komplizierte Patchwork-Familie mit einer wunderbar exzentrischen Mutter. Ein so feinfühliger wie humorvoller Roman, angelehnt an die wirkliche Mutter von Caroline Peters, Johanne Peters. Sie war Slawistin und Literaturwissenschaftlerin und nach allem, was Caroline Peters über sie sagt, eine sehr ungewöhnliche Frau und Mutter.