Worum geht's?
Kinderbuchpreis LUCHS im Februar 2024, Deutschlandfunk-Bestenliste „Die besten 7“.
„Himmelwärts“ ist eine ebenso leichtfüßige wie tiefgründige Geschichte voller umwerfend komischer Dialoge und zwei mitreißenden Mädchen voller kluger Ideen.
Es gibt Sätze, die kann die 10jährige Toni nicht mehr hören: „Deine Mutter ist jetzt im Himmel und passt von dort auf dich auf“ oder „Sie ist jetzt ein Engel“. Solche gut gemeinten Tröstungsfloskeln machen Toni eher wütend. Als ob ihre Mama auf einer Wolke wohnt und mit Frau Holle bei einer Tasse Tee übers Deckenausschütteln redet.
Aber auch wenn das eindeutig Quatsch ist, bleibt die große Frage: Wo ist Mama, – jetzt – nach ihrem Tod?
Zum Glück gibt es YumYum, die nicht nur eine Eins-a-Freundin ist, sondern auch ziemlich schlau und ständig auf Wissenserweiterungsmission.
„Im Universum geht keine Energie verloren. Ist so. Ist ein Gesetz“, sagt YumYum. Und so schmieden die beiden einen Plan: Während Tonis Vater glaubt, die Mädchen wollten bloß eine Nacht im Garten zelten, bauen sie ein kosmisches Radio, um in den Weltraum zu horchen und Kontakt aufzunehmen.
Toni erzählt dem Himmel und ihrer Mutter, wie sehr sie sie vermisst. Immer. Auch in diesem Augenblick. „Mama, kannst du mich hören?“ Zurück kommt: nichts. Dann knackt und rauscht es plötzlich im kosmischen Radio. Die Antenne, ein ausrangiertes Regenschirmskelett, hat ein Signal empfangen: „Delta November Zero Romeo Victor, do you copy?“ „Mama, bist du das?“, fragt Toni. „Ich bin Zanna. Over“, sagt die Stimme aus dem Radio. Zanna ist Astronautin auf der ISS. Sie kreist in 400 Kilometer Höhe mit 28.000 Stundenkilometern um die Erde. Sie ist ein Wink des Himmels an Toni. Noch zweimal werden die Mädchen in dieser Nacht mit Zanna in Verbindung sein. Alle 80 Minuten gibt es Kontakt zwischen Himmel und Erde, zwischen weit weg und genau hier. Es geht ums Dasein und ums Wegsein, um Schwerelosigkeit und um das Gefühl von feuchtem Gras unter den Füßen.