Long_bright_RIver_Buch

Worum geht's?

Krimi, Familiengeschichte und Milieustudie: Liz Moores vierter Roman ist all das zugleich. Im Mittelpunkt der Geschichte um die Drogenepidemie Amerikas stehen die beiden Schwestern Michaela und Kacey.

Michaela, genannt Mick, ist Streifenpolizistin. Alleinstehend kümmert sie sich um den vierjährigen Jungen Tobi als eine Mordserie an Prostituierten die schwer gebeutelte Stadt aufschreckt. Hier leben Menschen, die aufgrund ihrer Sucht alles verloren haben. Zeitgleich verschwindet auch Micks drogenabhängige Schwester Kacey von der Bildfläche. Voller Sorge beginnt die Polizistin eigenmächtig zu ermitteln. 

So beginnt der Roman, der mit überraschenden Wendungen begeistert und bis zum Ende nicht enttäuscht. Moore schafft es durchweg die fürchterlichen Konsequenzen der Opiatkrise, die über Generationen hinweg wirkt, eindringlich zu schildern ohne den Leser dabei gefühlsmäßig zu überfordern.

Die Charaktere sind allesamt vielschichtig gezeichnet und stehen in komplexen Beziehungen zueinander. Dabei sind sie in ständiger Bewegung zwischen freundschaftlicher Verbindung, familiärem Bund und hinterhältigem Verrat.