Worum geht's?
Zwei Autoren über Glitzer im Glas, den PEN-Club und vieles mehr.
Die Grundlage für das gemeinsame Buch von Martin Suter und Benjamin von Stuckrad-Barre sind Gespräche der beiden, die bereits als Podcast aufgenommen und für die Buchveröffentlichung überarbeitet wurden.
Gewohnt zügig spricht Stuckrad-Barre über das Ende seines Germanistikstudiums: Das sei schlicht nicht sein Tempo gewesen, und über die Frage was Verliebtsein und Liebe eigentlich voneinander unterscheidet. Martin Suter lässt sich über missglückte Interviews und unbezahlte Rechnungen aus.
Dabei sind die Dialoge der beiden überraschend wohltuend zu lesen, gerade weil sie vor den jüngsten Entwicklungen entstanden sind.
Der Höhepunkt des kurzweiligen Buches ist sicherlich das Kapitel mit und über Siri. Die beiden Autoren ziehen im Schlagabtausch mit dem sprachgesteuerten Gerät jegliche Register. Sie lassen nach Gedichten suchen und stellen philosophische oder bloß alberne Fragen. Siri zeigt sich überfordert. Ein gefundenes Fressen für die beiden, und zum Schreien komisch. Man riecht fast das Plastik schmilzen.
Stuckrad-Barre beschließt, es ginge ihm einfach sehr viel besser, wenn er Martin Suter ab und zu zum Quatschen treffe.
Uns auch.