Im zweiten Band ist Millilu weiter unterwegs auf den Flüssen und auf der Suche nach ihren Eltern. (Besprechung Flusskind 1 unter den älteren Tipps) Während eines Landgangs rettet sie ein aus dem Nest gefallenes Küken. Dabei kommt Millilu fast unter die Räder eines gerade landenden kleinen Sportflugzeugs. Denn auf der Suche nach dem nächsten Dorf ist sie aus Versehen auf eine Landebahn geraten. Der Pilot wohnt direkt am Mini-Flughafen und nimmt Millilu mit zu sich nach Hause. Hier lernt sie seine Tochter Marlene kennen. Sie ist in etwa gleich alt und – blind. Marlene träumt von der Teilnahme am Vorlesewettbewerb für Blinde. Doch der findet in Paris statt, und Marlenes Vater traut der Tochter den Flug nicht zu. Überhaupt traut er Marlene so wenig zu, dass sie im Grunde ihre ganze Zeit im Haus und im Garten verbringt.
Der Politik-Journalist Tim Marshall richtet den Blick gen Himmel: Spionage-Satelliten in der Mondumlaufbahn, Bodenschätze von anderen Himmelskörpern, Weltraumkriege: Bald werde das Geschehen im Weltall die Geschichte auf der Erde prägen, schreibt Marshall in seinem neuen Buch. Denn der Mensch ist unterwegs ins All und nimmt seine irdischen Kämpfe dabei mit. Eine lesenswerte Lektüre über Macht, Politik und die Zukunft der Menschheit, beziehungsweise auf das, was er die »Epoche der Astropolitik« nennt. Die drei Teile des Buches zeigen, was bis zum heutigen Tag bereits im All geschehen ist, welche Relevanz der extraterrestrische Raum bereits heute hat, und was in Zukunft sein könnte.
Pünktlich vor Caspar David Friedrichs 250. Geburtstag im kommenden Jahr gibt uns Florian Illies mit seinem neuen Buch die perfekte Vorbereitung für Museumsbesuche und Debatten über den bedeutendsten deutschen Maler der Romantik in die Hand. Elegant, kurzweilig und mitreißend erzählt Florian Illies und nimmt uns mit auf eine wilde Zeitreise zu dem Menschen hinter seinem Werk. Er erzählt nicht chronologisch von der Geburt Friedrichs im Jahre 1774 in Greifswald bis zu seinem Tod 1840 in Dresden. Vielmehr sammelte er in akribischer Detektivarbeit ernste, lustige, absurde, kuriose, abenteuerliche und berührende Geschichten und Anekdoten aus und über Friedrichs Leben und Bilder. Die verteilt er zeitübergreifend klug und gewitzt auf die vier Kapitel des Buches auf: Feuer, Wasser, Erde und Luft. Den Elementen hat Friedrich seine Kunst gewidmet.
Herbst liegt in der Luft: Es duftet nach reifen Äpfeln von der Streuobstwiese, nach Moos und würzigen Pilzen im Wald. Das Rascheln von goldenem Herbstlaub gibt die Stimmung vor: die Erntezeit beginnt. Theresa Baumgärtner nimmt uns mit auf eine magische Reise durch den üppigen Herbst bis hin zum ersten Frost, der märchenhaft das Land überzieht: eine Zeit voller Magie und Inspiration. Aus frisch geerntetem Obst und Gemüse aus ihrem Garten zaubert Theresa einfache Wohlfühlgerichte. Es duftet nach Kürbissuppe und frisch gebackenem Brot aus dem Ofen. Es gibt ein Waldpicknick und den schönsten Pflaumenkuchen zum Nachmittagstee. Tiefrot sind die üppigen Dahlien für die zauberhafte Tischdekoration. Aber das entscheidende: Es gibt ein Rezept für Quitten-Orangenkonfitüre! Die Fotografien sind wunderschön, stimmungsvoll - und appetitanregend. Das alles findet sich im ersten Teil des Buches, den Theresa Baumgärtner „Goldene Tage: Vom Glück des Erntens im Garten und Feld“ benannt hat.
Dieses Buch ist aus dem Podcast „Lage der Nation“ entstanden. Die Podcast-Beiträge von Journalist Philip Banse und Jurist Ulf Buermeyer bestehen aus erhellenden Recherchen und spannenden Hintergrundinformationen. Sie liefern Aha-Erlebnisse und versuchen, Antworten auf drängende Fragen unserer Zeit zu geben. Das alles in einem lässigen Sound. Wenn Sie etwas mehr über bröselnde Brücken und den Zustand der Infrastruktur, über die unzureichend digitalisierte Verwaltung, die Bremse Föderalismus, den Sanierungsfall Bahn oder den Ausbau der Windenergie wissen möchten, schlagen Sie Banse/Buermeyer auf. Auch soziale Baustellen nehmen die beiden sich vor. Da wäre das Thema Soziale Ungleichheit, die Rente und die ungleichen Startchancen der Kinder.
Eine Bibliothekarin gegen den Rest der Welt, das ist Anthony McCartens gewiefter Ausgangspunkt für einen rasanten Roman. Streng genommen ist Kaitlyn Day nicht ganz allein, streng genommen ist ihr Gegner nicht der Rest der Welt. Doch immerhin ist es der mächtigste Tech-Konzern, der sich WorldShare nennt und eine Untergesellschaft namens Fusion hat: Fusion führt alle erreichbaren Daten zusammen und wertet sie aus, so dass von jedem beliebigen Menschen ein Profil erstellt werden kann, auch ein psychologisches.
Dieses Buch ist ein spannend erzähltes Epos, ein großartiges Drama eingebunden in einen fesselnden Krimi. Es ist Winter Ende 1941 und Joe MyGrady ist Detective beim Honolulu Police Department. McGradys neuer Fall ist von Anfang an kein normaler Fall: Der Neffe des Oberbefehlshabers der Pazifikflotte wurde vor den Augen seiner japanischen Freundin bestialisch ermordet. Danach muss auch sie einen grausamen Tod sterben. Bald gibt es einen Verdächtigen, der nach Hongkong flüchtet.