Buchbesprechungen

Kommissar Liewe Cupido, der "Holländer" genannt, ermittelt zum zweiten Mal. Wieder ist sein Einsatzgebiet die holländische und deutsche Nordseeküste von Texel bis Sylt. Es ist dieses ungewöhnliche Einsatzgebiet und auch die sympathische Ermittlerfigur die diese Krimis so „erfrischend“ wirken lassen.

Mathijs Deen: Der Taucher

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Auch wenn Glattauer in seinem Gespür für Charaktere und menschliche Schwächen die handelnden Personen zu Anfang des Romans herrlich bitter-lustig zeichnet, schimmert die brüchige Oberfläche und die drohende Katastrophe durch. So ist Glattauers Roman eine manifeste Gesellschaftskritik im Mantel eines handwerklich hervorragend geschriebenen Romans, in dem nichts kommt, wie man glaubt. Dieser Roman ist schonungslos, hart und bedrückend, wie vom wirklichen Leben geschrieben.

Daniel Glattauer: Die spürst du nicht, Zsolnay

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Es ist der Biss eines Hundes während ihrer Joggingrunde im Park, der den Auftakt einer Reihe von Ereignissen bildet, die Ruth Lembers Leben gehörig durcheinander wirbeln. Mit großer Wirklichkeitsnähe ist dies ist ein spannender Generationenroman über politischen Aktivismus und die Risse in bürgerlichen Fassaden.

Ulrich Woelk: Mittsommertage

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Dieser Roman ist ein tolles Buch mit soghafter Wirkung, das an einem einzigen flirrenden Sommertag in einem Freibad in der pfälzischen Provinz spielt. Da ich eine Schwäche für wechselnde Erzählperspektiven habe, war ich gleich sehr angetan von diesem Roman, der aus sechs Perspektiven erzählt wird. Ein Toter und ein Unglück überschatten die Szenerie. Mit jedem Perspektivwechsel kommt mehr Licht in ein anfänglich undurchsichtiges Beziehungsgeflecht.

Arno Frank, Seemann vom Siebener

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Tom ist dreißig, studierter Jurist und arbeitslos. Sein Antrieb sich zu bewerben, ist die Aussicht auf Arbeitslosengeld. Er antwortet auf eine Anzeige, in der nach einem jüngeren Mann gesucht wird, der einen Nachlass ordnen soll. Tom bekommt die Stelle und damit die Aufgabe, den Nachlass eines noch lebenden alten Mannes für die Nachwelt aufzubereiten. Damit geht für Tom einher, im Haus des Dr. Peter Stotz zu wohnen, dessen Alltag zu begleiten ...

Martin Suter, Melody

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Mit 54 Jahre seine Autobiografie zu schreiben, ist früh. Aber Arno Geigers neues Buch ist eine autobiografische Erzählung, die Schwerpunkte setzt. Der Fokus liegt auf Geigers „Doppelleben“ als Autor und Papiersammler, als Schriftsteller mit dem Ziel, erfolgreich zu schreiben, und als leidenschaftlicher Sammler von Altpapier, das er mit Anfang zwanzig auch zum Zwecke des Lebensunterhalts aus Containern in ganz Wien fischte und verkaufte.

Das glückliche Geheimnis

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Mit „Frankie“ erzählt Michael Köhlmeier eine Enkel-Großvater-Geschichte, wie ich sie noch nicht gelesen habe! Der Ich-Erzähler Frank Thaler ist 14 Jahre alt und lernt seinen Großvater kennen, als dieser nach 18 Jahren vorzeitig aus dem Gefängnis entlassen wird. Bis jetzt hat er eine ruhige Kindheit verbracht, die Schule ist kein Problem und zu seiner alleinerziehenden Mutter hat er ein recht harmonisches Verhältnis. Durch die Entlassung des Großvaters gerät Franks Leben und das seiner Mutter durcheinander.

Michael Köhlmeier, Frankie

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