Worum geht's?
Der Politik-Journalist Tim Marshall richtet den Blick gen Himmel: Spionage-Satelliten in der Mondumlaufbahn, Bodenschätze von anderen Himmelskörpern, Weltraumkriege: Bald werde das Geschehen im Weltall die Geschichte auf der Erde prägen, schreibt Marshall in seinem neuen Buch. Denn der Mensch ist unterwegs ins All und nimmt seine irdischen Kämpfe dabei mit.
Eine lesenswerte Lektüre über Macht, Politik und die Zukunft der Menschheit, beziehungsweise auf das, was er die »Epoche der Astropolitik« nennt. Die drei Teile des Buches zeigen, was bis zum heutigen Tag bereits im All geschehen ist, welche Relevanz der extraterrestrische Raum bereits heute hat, und was in Zukunft sein könnte.
Für Kenntnislose wie mich, ist es hilfreich, im ersten Teil des Buches die Entwicklung der Raumfahrt auf gut 50 Seiten zusammengefasst zu bekommen. Und Spaß macht es auch, weil Marshall das recht unterhaltsam geschrieben hat. Meist locker im Ton kann er jedoch auch sehr ensthaft sein. Im Mittelteil des Buches beschreibt Marshall, welche strategischen Räume die weltraumfahrenden Nationen bemüht sind (oder sein könnten), zu besetzen.
Die Ambitionen der USA, Chinas und Russlands beschreibt der Journalist umfänglich, sowohl die staatliche Seite als auch private Unternehmungen, Stichwort »SpaceX/Elon Musk«.
Der dritte Teil des Buches fasst auf etwa 50 Seiten die technischen Rahmenbedingungen für interstellare Reisen oder Siedlungsmöglichkeiten auf anderen Planeten zusammen. Er skizziert zudem Weltraumkriege, in denen er die bereits bestehenden Konflikte etwa zwischen den USA und Russland oder China und Taiwan weiterdenkt.
Was wie Science Fiction anmutet, ist bereits lange in Umsetzung begriffen. Das Buch ist eine augenöffnende, bereichernde Darstellung dessen, was „im Himmel“ war, ist und werden könnte.