Worum geht's?

Dieser spannende Roman stellt raffiniert und indirekt immer wieder die Frage, wo wir waren in der Nacht des 21. Juli 1969.
Jenee Nacht ist in dem Roman Norbert Zähringers die Ausgangsszenerie: der 5jährige Waisenjunge Hardy Rohn läuft aus dem Waisenhaus weg und beobachtet auf seiner Flucht eine Gruppe von Menschen, die im Fernsehen die Mondlandung verfolgt.
Fasziniert von dem Geschehen auf dem Bildschirm, beschließt der Kleine, Astronaut zu werden. Entscheidend ist diese Nacht auch deshalb für Hardy, weil auf dem Sofa Menschen sitzen, die in seinem weiterem Leben eine wichtige Rolle spielen werden wie z.B. seine zukünftigen Adoptiveltern.
Und so lesen wir im Folgenden die Familiengeschichte des Waisenjungen Hardy Rohn, der bemerkenswerterweise seine leibliche Familie nie kennenlernen wird.
Diese Familiengeschichte beginnt mit Hardys Großvater im Jahre 1901. Es folgen Kriege und Vertreibung, die Nachkriegszeit, die Aufbruchstimmung und Technikbegeisterung der 50er, 60er und 70er Jahre und was noch alles die Jahrzehnte bis heute geprägt hat. Immer wieder kehrt die Handlung nach Neuorth, der Geburtsstadt Hardys und seines Großvaters zurück, dabei werden die Geschehnisse nicht chronologisch erzählt.
Und genau diese verschachtelte Erzählweise, gepaart mit unterschiedlichen Erzählperspektiven und dem Wechsel den erzählten Zeiten, macht diesen Roman so spannend und sehr lesenswert.

Dieses Buch wird empfohlen von Carola Mirhoff.