Roman

"Karl-Friedrich Jukelnack ist bereits zweiundfünfzig Jahre alt, als er mithilfe einiger Gläser Weihnachtspunsch sowie der Zielstrebigkeit von Else Bödicker erstmals zum Vater gemacht wird. Ein Vorgang, der im Jahr 1955 Aufsehen erregt." "Jukelnack" ist eine rasant und spannend geschriebene Familiengeschichte mit besonderen Charakteren, voller Humor, Zeitkolorit und auch Tiefsinn. Nicht verpassen: Wir haben im April 2024 zu dem Buch eine Lesung!

Irmin Burdekat: Jukelnack

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Eine Bibliothekarin gegen den Rest der Welt, das ist Anthony McCartens gewiefter Ausgangspunkt für einen rasanten Roman. Streng genommen ist Kaitlyn Day nicht ganz allein, streng genommen ist ihr Gegner nicht der Rest der Welt. Doch immerhin ist es der mächtigste Tech-Konzern, der sich WorldShare nennt und eine Untergesellschaft namens Fusion hat: Fusion führt alle erreichbaren Daten zusammen und wertet sie aus, so dass von jedem beliebigen Menschen ein Profil erstellt werden kann, auch ein psychologisches.

McCartens „Going Zero“

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In seinem neuen Buch erzählt er von seinen Lehrjahren als Kürschner im Hamburg der Fünfzigerjahre. Von kuriosen Erlebnissen im Beruf und der Welt der Mode, von besonderen Freundschaften und den Büchern, die sein Leben verändert haben. Das allein ist schon spannend und interessant. Und er macht das so gut und stilistisch brilliant, dass es eine große Freude ist, dieses Buch zu lesen.

Uwe Timm, Alle meine Geister

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Das Lütgendortmund der Nachkriegszeit ist geprägt von Armut, Kohlenstaub, Ruinen und Kriegsinvaliden. Die Steinhammer Straße liegt eingezwängt zwischen zwei Bahnlinien. Es ist schmutzig dort und trostlos. Aber es gibt auch etwas Hoffnung und Aufbruchstimmung bei der Jugend, die von einem besseren Leben träumt.

Jörg Thadeusz, Steinhammer

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In diesem raffiniert geschriebenen Kammerspiel bleiben die Protagonisten namenlos; sie heißen wie ihre Rollen: die Gastgeberin, der Freund der Gastgeberin, der Schweizer, die Ehefrau und der Ehemann. In einer klaren und fast scharfen Sprache erzählt Teresa Präauer die Geschichte eines Abend in mehreren Anläufen.

Teresa Präauer, Kochen im falschen Jahrhundert

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Bei den wohlsituierten Hofmanns geht es alles andere als gutschweizerisch-bieder zu: Damian und Sylvia gehen nach kurzer Ehe ihre eigenen Wege - er als Anwalt, sie als Ethnologin. Von einem Forschungsaufenthalt in China hat Sylvia Mitte der 60er-Jahre eine junge Frau, Atscho, mitgebracht, die sich um den Haushalt und die Töchter kümmert, die in den Jahren danach geboren werden. Das sind Jessy, Chloé und Clara. Atscho stammt aus dem Südwesten Chinas und gehört zum Volk der Mosuo, einer matriarchalischen Gesellschaft. Atscho erzieht die Mädchen im Sinne des emanzipatorischen Prinzips der Mosuo: Zitat: „Da es keine Heirat gibt, ist der Mann nichts weiter als Sohn und Bruder, ein Leben lang. ... seine Rolle als Vater, Oberhaupt, Stammhalter und Broterwerber ist ersatzlos gestrichen.“

Stefan Györke, Die Mütter

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Auch wenn Glattauer in seinem Gespür für Charaktere und menschliche Schwächen die handelnden Personen zu Anfang des Romans herrlich bitter-lustig zeichnet, schimmert die brüchige Oberfläche und die drohende Katastrophe durch. So ist Glattauers Roman eine manifeste Gesellschaftskritik im Mantel eines handwerklich hervorragend geschriebenen Romans, in dem nichts kommt, wie man glaubt. Dieser Roman ist schonungslos, hart und bedrückend, wie vom wirklichen Leben geschrieben.

Daniel Glattauer: Die spürst du nicht, Zsolnay

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