Worum geht's?

Die Freundinnen Stella und Luna sind in Not: Weil Lunas Vater in Neuseeland arbeiten soll, haben sie Angst davor, getrennt zu werden. Also sind sie zusammen von daheim weggelaufen. Und jetzt wird es Abend, und sie haben keine Bleibe für die Nacht.

Da begegnen sie am Fluß Piktori dem Mädchen Millilu. Stella und Luna sind fasziniert und beeindruckt von dem Mädchen, das Latzhose trägt, barfuß herumläuft, seine Haare mit Federn und Perlen schmückt und auf einem wunderschönen kleinen Hausboot lebt. Sie ist sympathisch und nett und lädt die Freundinnen sofort auf  ihr Hausboot ein. Zusammen mit ihrem Huhn Hennilotte und der Ziege Vanille sucht sie seit langer Zeit auf den Flüssen nach ihren Eltern. Sie gehören der Sippe der Bootsmenschen an, die auf Booten lebt und das Jahr über die Flüsse befährt. Millilus Boot wurde eines Nachts bei Sturm von dem Boot ihrer Eltern getrennt. Seitdem hat sie ihre Eltern und niemanden von den Bootsmenschen mehr gesehen.

Millilu möchte Luna und Stella helfen und bietet an, ihnen zu helfen „Seelenschwestern“ zu werden. Dazu müssen sie drei Tage lang mit einem Band verbunden sein, ein rohes Ei hüten und andere Aufgaben meistern und Prüfungen bestehen.

Sabine Bohlmann hat einen wunderbaren Abenteuer- und Freundschaftsroman für Kinder ab acht Jahren geschrieben. Die Illustrationen von Simona Ceccarelli fangen die Stimmung gut auf und ergänzen die Geschichte durch schöne Zeichnungen von Pflanzen, Tieren, dem Boot und den Mädchen. Millilu wird für Stella und Luna zu einer Art Vorbild mit ihrer selbstständigen Art, ihren Einstellungen gegenüber Menschen, Tieren, Geld und Besitz. Sie lebt ihnen Freundschaft, Respekt und Naturverbundenheit vor, wie sie es bisher nicht kannten. Die „Seelenschwestern“ lernen viel von Millilu und wachsen daran.

Ich bin gespannt, wie es im nächsten Buch mit Millilu auf ihrer Suche nach ihren Eltern weitergeht.