Worum geht's?

Neni und Jende Jonga kommen aus Limbe in Kamerun. Die dortige Gesellschaft bietet ihnen keine Aufstiegschancen, und sie dürfen nicht heiraten. Jende geht 2007 in die USA, Neni folgt ihm einige Zeit später mit dem gemeinsamen Sohn. Alles läuft bestens: beide haben Arbeit, und sie studiert mithilfe eines Studentenvisums.

Dann kommt die Bankenkrise. Die Pleite von Lehman Brothers läßt auch Jende seinen Job verlieren, während gleichzeitig sein Asylantrag abgelehnt wird. Er wird krank; die Entzauberung Amerikas beginnt. Jende hat jeden Glauben an das einst angebetete Land verloren und will zurück nach Kamerun gehen. Neni aber will weiter studieren und nicht zurück in die stickigen und festgefahrenen Verhältnisse in Kamerun.

Die Entzauberung Amerikas hat eigentlich schon früher begonnen. Doch der anfänglich so naiv hoffnungsvolle Jende wollte nichts Negatives sehen. Mit seinem zeitweiligen Arbeitgeber Clark Edwards hat er einen leitenden Manager von Lehman Brothers direkt vor Augen, dessen Berufs- wie Privatwelt einige Schattenseiten hat. Auch der Familie Edwards stehen schwere Zeiten bevor, die unmittelbare Auswirkungen auf die Familie Jonga haben. Spätestens in Kapitel 45 werden all ihre „American Dreams“ zu Grabe getragen.

Imbolo Mbue ist selbst vor zehn Jahren aus Kamerun in die USA gekommen. Mittlerweile hat sie einen amerikanischen Pass. Die Gefühlswelten ihrer Figuren sind ihr somit nicht fern.