Roman

Auch wenn Glattauer in seinem Gespür für Charaktere und menschliche Schwächen die handelnden Personen zu Anfang des Romans herrlich bitter-lustig zeichnet, schimmert die brüchige Oberfläche und die drohende Katastrophe durch. So ist Glattauers Roman eine manifeste Gesellschaftskritik im Mantel eines handwerklich hervorragend geschriebenen Romans, in dem nichts kommt, wie man glaubt. Dieser Roman ist schonungslos, hart und bedrückend, wie vom wirklichen Leben geschrieben.

Daniel Glattauer: Die spürst du nicht, Zsolnay

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Dieser Roman ist ein tolles Buch mit soghafter Wirkung, das an einem einzigen flirrenden Sommertag in einem Freibad in der pfälzischen Provinz spielt. Da ich eine Schwäche für wechselnde Erzählperspektiven habe, war ich gleich sehr angetan von diesem Roman, der aus sechs Perspektiven erzählt wird. Ein Toter und ein Unglück überschatten die Szenerie. Mit jedem Perspektivwechsel kommt mehr Licht in ein anfänglich undurchsichtiges Beziehungsgeflecht.

Arno Frank, Seemann vom Siebener

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Tom ist dreißig, studierter Jurist und arbeitslos. Sein Antrieb sich zu bewerben, ist die Aussicht auf Arbeitslosengeld. Er antwortet auf eine Anzeige, in der nach einem jüngeren Mann gesucht wird, der einen Nachlass ordnen soll. Tom bekommt die Stelle und damit die Aufgabe, den Nachlass eines noch lebenden alten Mannes für die Nachwelt aufzubereiten. Damit geht für Tom einher, im Haus des Dr. Peter Stotz zu wohnen, dessen Alltag zu begleiten ...

Martin Suter, Melody

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Mit „Frankie“ erzählt Michael Köhlmeier eine Enkel-Großvater-Geschichte, wie ich sie noch nicht gelesen habe! Der Ich-Erzähler Frank Thaler ist 14 Jahre alt und lernt seinen Großvater kennen, als dieser nach 18 Jahren vorzeitig aus dem Gefängnis entlassen wird. Bis jetzt hat er eine ruhige Kindheit verbracht, die Schule ist kein Problem und zu seiner alleinerziehenden Mutter hat er ein recht harmonisches Verhältnis. Durch die Entlassung des Großvaters gerät Franks Leben und das seiner Mutter durcheinander.

Michael Köhlmeier, Frankie

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Als ihre Kinder zwei und vier Jahre alt sind, verreist Anna zum ersten Mal wieder alleine. In ihrem Alltag fühlt sie sich nur noch fremdbestimmt und von den Anforderungen im Familien- und Berufsleben oft überfordert. Anna hat Angst, ihr Selbst zu verlieren. Jetzt fährt sie zu einer Fortbildung in die Stadt, in der sie studiert hat. Ihre große Liebe Jan lebt und arbeitet immer noch dort.  Schon im Zug beginnt das Gedankenkarussel: Wird sie Jan wiedersehen? Und wenn ja, mit welchen Konsequenzen?

Sophia Hungerhoff, Endlich fliegen

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Der Alltag auf einem Feuerschiff ist meist öde und langweilig. Es hat die Funktion eines Leuchtturms, es liegt also die ganze Zeit fest. Es werden Messungen gemacht, der Seeraum überwacht, und in der Nacht muss Wache geschoben werden. Doch eines Tages bringt der Schiffskoch einen kleinen Ziegenbock mit.

Der Schiffskoch

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Elsa lebt in Mückemoor, einem echten Kaff in Norddeutschland, wo sich noch Fuchs und Eule Gute Nacht sagen, die Bürgersteige schon um Acht Uhr morgens hoch geklappt und auch sonst die Zeit still zu stehen scheint. Fremde werden misstrauisch beäugt und finden sowieso den Weg kaum dahin. Bis auf Leone, dessen Großmutter als junge Frau aus Italien in Mückemoor als Gastarbeiterin gearbeitet und seitdem spulos verschwunden ist.

Traces

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Es ist tatsächlich keine gute Geschichte, jedoch gnadenlos gut erzählt. Arielle Freytag, Anfang Dreißig, kommt aus ihrem Wohlstandsleben in Düsseldorf zurück nach Essen-Katernberg. Eher unfreiwillig, da sie ihren Dämonen sehr ungern begegnet, jedoch benötigt ihre Großmutter Varuna, welche Arielle groß gezogen hat, nach einem Sturz Hilfe im Alltag.

Keine gute Geschichte

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