Roman

Ein Filmregisseur in seinem Lebensabend sinniert über die Geschichte seiner Familie. Katerina Poladjan strickt mit „Goldstrand“ raffiniert einen äußerst unterhaltsamen Roman von der russischen Revolution bis heute. Eli ist Mitte 60, ein bekannter Filmregisseur, der viel seiner nicht kreativen Zeit auf der Couch seiner Psychologin, der „Dottoressa“ in Rom verbringt. Er denkt über sein Leben nach, erzählt von seiner Familiengeschichte, die ihn nicht loslässt.

Katerina Poladjan: Goldstrand

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Der Roman beginnt mit einem dramatischen Unfall. Ein palästinensischer Handwerker renoviert den Balkon einer jüdischen Familie in Tel Aviv. Die Mutter Naomi ist mit dem 14 Monate alten Uri allein mit dem Handwerker und sehr misstrauisch. Dennoch kocht sie für ihn einen Kaffee, als dieser zur Toilette muss. Sie findet ihn nicht unsympathisch, er erwähnt, auch so ein kleines Kind zu haben. Und vielleicht möchte Naomi auch ihr Misstrauen und die Haltung, der Andere sei unweigerlich eine Bedrohung, ein wenig kompensieren. Der kleine Uri krabbelt währenddessen auf den Balkon, um dort zu spielen. Da ist plötzlich von der Straße Geschrei zu vernehmen: Direkt unter Naomis Balkon liegt der Sohn des Gemüsehändlers von gegenüber. Tot, von einem Hammer erschlagen.

Ayelet Gundar-Goshen: Ungebetene Gäste

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Ronald Reng schreibt normalerweise Fußballbücher. Und auch in seinem neuen Roman treffen würdige Gegner aufeinander, allerdings sind es hier keine Sportler, sondern Erfinder: Carl Benz und Gottlieb Daimler wissen zunächst nichts voneinander, haben aber parallel eine – wie sie selbst finden – geniale Idee: Ein Fahrzeug, dass nicht mit Pferde- oder Menschenkraft bewegt wird, sondern mit einem nicht-ortsgebundenen Motor!

Ronald Reng: Er kenne Herrn Benz nicht, sagte Herr Daimler

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Drei Frauen zwischen spannendem Beruf und idyllischer Natur: Stürmisch, spannend, liebevoll Die Hummerfrauen erzählt von drei Fruen, die den harten Beruf des Hummerfischens ausüben, von Zusammenhalt, Liebe und einem tragischen Ereignis.

Beatrix Gerstberger: Die Hummerfrauen

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Welch ein herrliches Lesegeschenk uns die flämische Autorin Gaea Schoeters mit ihrem neuen Roman gemacht hat! Zuerst wird nur ein Elefant in Berlin gesichtet. Doch bald ziehen ganze Herden durch die Hauptstadt. Der Krisenstab wird einberufen, man denkt an Terrorismus. Die Auflösung kommt in Form eines Anrufes aus Afrika: Die Tiere sind ein Geschenk des Präsidenten von Botswana, der so auf ein neues deutsches Gesetz reagiert. Es ist ein Einfuhrverbot von Jagdtrophäen beschlossen und damit den armen Regionen Botswanas die Lebensgrundlage genommen worden.

Gaea Schoeters: Das Geschenk

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Ruhrgemüse, polnisch spielt vor dem historischen Panorama der Jahrhundertwende bis in die 30er Jahre. Dieser fesselnde Heimatroman ist die Geschichte der Familie der in Bochum geborenen Autorin. Adam und Zuzanna Koszynski kommen im Jahr 1890 nach Dortmund. Ihre Heimat ist das östliche Westpreußen, das damals zu Preußen gehört und zusehends verarmt. Qua Grenzziehung sind sie Preußen. Doch ihre polnische Herkunft lässt sie fließend polnisch und nur gebrochen deutsch sprechen.

Birgitta M. Schulte: Ruhrgemüse, polnisch

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Ein Samstagabend im Januar 1978 auf dem Campus der Florida State University in Tallahassee: Bewohnerinnen eines Studentinnenwohnheims machen sich zum Ausgehen fertig, freuen sich auf Musik, Tanzen, Dates. Sie sind Bright Young Women – klug, selbstbewusst, gebildet. Wenige Stunden später sind zwei von ihnen tot, zwei weitere schwer verletzt, und die übrigen durch den nächtlichen Mordanschlag auf ihr Wohnheim zutiefst traumatisiert.

Bright Young Women von Jessica Knoll, Eichborn, 18 €

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