Worum geht's?

Auch in Boyles neuem Roman geht es wieder einmal um eine historisch bedeutsame Person. Diesmal ist es der Drogenguru der 60er Jahre: der Psychologe Timothy Leary.
Zwar entdeckte nicht er die Droge LSD, jedoch machte er sie zu einem Mythos und schrieb ihr nicht nur einen psychotherapeutischen Nutzen für den Einzelnen zu, sondern verbreitete auch seine Überzeugung, mit LSD könne die Welt verbessert werden.
Timothy Leary muß die Universität Harvard 1962 verlassen; er hat sich unter seinen Professorenkollegen mit seinen spektakulären Methoden keine Freunde gemacht. Dazu gehören auch samstägliche Drogensitzungen mit Studenten, Kollegen und deren Frauen, aus denen sich bald eine Art sexuell libertäre Kommune entwickelt hat.
Nach seinem Rauswurf zieht Leary mit seinen Anhängern erst an die mexikanische Pazifikküste und dann in das legendär gewordenen luxuriöse Domizil in Millbrook, New York.
Der Doktorand Fitz und seine Frau Joanie gehören zu diesen Anhängern. Sie sind von T.C. Boyle frei erfunden, und aus deren Perspektive werden uns die Ereignisse der folgenden Jahre geschildert.
Im eigentlichen Mittelpunkt des Romans steht das LSD. Es ist am Anfang alles: der Weg, Gott zu schauen, ein Heilmittel für psychotische Prägungen, ein Mittel, Sexualität neu zu erleben.
Was ist LSD am Ende? Was bleibt von der Befreiungseuphorie? LSD: Lesen Sie Dies!

Carola Mirhoff