die_geheimnisse_meiner_mutter

Worum geht's?

Mir gefiel schon der erste Roman von Jessie Burton, „Das Geheimnis der Muse“, so dass ich mir bei
Erscheinen ihres Neulings das Buch sogleich schnappte und wieder in eine vergangene, spannende
Welt um die Geschichte von Rose und ihrer Mutter Elise eintauchte.

Rose wurde schon als Baby von ihrer Mutter Elise verlassen und wuchs bei ihrem Vater Matt behütet
und sehr geliebt auf.
Um sich selbst die Nachfragen als Kind nach ihrer Mutter zu ersparen, erfindet sie immer fantastischere Geschichten um deren Verschwinden.
Als junge Frau erfährt Rose durch ihren Vater, dass Elise vor Rose`Geburt eine lange leidenschaftliche Beziehung zu der gefeierten Schriftstellerin Constance Holden unterhielt, eigentlich die einzigen Anhaltspunkte
für Elise´s Existenz. Sie macht sich auf die Suche nach Constance und beschließt, sich als Haushaltshilfe von Constance Holden anstellen zu lassen, um etwas über den Verbleib und ein Stück Lebensgeschichte ihrer Mutter zu erfahren.

Parallel entspinnt sich ca. 30 Jahre zuvor in den Achtzigern die Liebesgeschichte zwischen Elise
und Constance, welche geprägt ist von ungezügelter Leidenschaft, Eifersucht, tödlicher Langeweile
und gegenseitiger Verletzungen, das alles im Umfeld von amerikanischen Künstlern und Schauspielern,
dem Jetset in Amerika.

Ich mochte als Leserin gerne zuzuschauen, wie sich durch die Jahrzehnte getrennt, Persönlichkeiten
entwickelten und jede/r für sich versuchte, den geeigneten Weg zu finden. Aus der Perspektive eines Zuschauers kostete dieser Weg Opfer, die ich zu Anfang des Buches kennen lernte, 
und die sich zum Ende hin vielleicht aus dieser Rolle befreien, vielleicht auch nicht.

Wunderbar.