Worum geht's?

Es ist die Zeit der großen Wirtschaftskrise in den USA Anfang des 20. Jahrhunderts. Viele Menschen verlieren ihre Arbeit in den Städten und damit auch ihre Lebensgrundlage. Auch Ellies Familie muss die große Stadt verlassen und ihr Glück auf dem Land suchen. Mit ihren Eltern, ihrer großen Schwester und dem kleinen Bruder beginnt sie ein neues Leben in „Echo Mountain“.

Während ihre Mutter und ihre Schwester mit der rauen Natur nur schwer zurechtkommen, fühlt sich Ellie wohl. Sie ist glücklich zwischen den hohen Bäumen und den reißenden Bergbächen. Ihre neue heile Welt ändert sich schlagartig, als ihr Vater beim Baumfällen einen schweren Unfall erleidet und ins Koma fällt. Ihre Mutter und ihre Schwester geben Ellie die Schuld daran.

Der Untertitel des Buchs kommt nun zum Tragen: „Ellie geht ihren eigenen Weg.“ Sie hat sich in den Kopf gesetzt, ihren Vater zu heilen. Ihre städtische Bildung macht es ihr leicht, Neues zu lernen. Die Natur und ihre Kräfte faszinieren das Mädchen. Sie beginnt sich immer intensiver mit der Wirkung der Natur, der Geschichte des Berges und den Bewohnern dort zu beschäftigen – immer das Ziel vor Augen, ihrem Vater zu helfen.

„Ich habe selten ein Kinder- und Jugendbuch mit solch faszinierender Sprache gelesen“, sagt Grit Konietzko. Autorin Lauren Wolk schaffe es, die Lebensumstände, die sich unsere Gesellschaft kaum mehr vorstellen kann, realistisch und spannend zugleich zu beschreiben. „Die Menschen kämpfen und ihre Lebensgrundlage, ohne die Würde und die Menschlichkeit zu verlieren“, so Grit. Ein tolles Buch für Kinder ab elf Jahren, aber auch für Erwachsene.

Dieser Buchtipp wurde bereits in leicht veränderter Form im Stadtteilmagazin Ehrenfelder von Vicky Marschall veröffentlicht.