nach_matthias

Worum geht's?

Matthias ist nicht mehr.

Amber, seine Freundin ist wie gelähmt und funktioniert, wie es der Alltag von ihr verlangt. Und sie fühlt fast nichts dabei.
Sie versucht, weiter zu leben, die Begegnung im Park mit Quentin lässt sie sich zurück erinnern an
die vielen Momente, die mal gut und mal weniger gut waren im Zusammensein mit Matias. Das sie
sich gestritten haben an dem Morgen, bevor er ging und sie ihn nicht mehr wiedersah, lebend.

Quentin betäubt seine Trauer mit Laufen. Er läuft, immer ausgefeiltere Strecken, manisch diszipliniert
um seinem Alltag eine Struktur zu geben, mit der er überleben kann, die Trauer verdrängen kann.
Als er durch Bekannte gebeten wird, bei deren blindem Freund Chris die freigewordene Stelle als dessen Laufguide zu übernehmen, sagt Quentin spontan zu.

Matthias Großeltern trauern, auf ihre Weise, still und mit sich.

Seine Mutter Kristianne hält es zu Hause nicht mehr aus und hilft in einem Verein, welcher Migranten die
neue holländische Heimatsprache lehrt.
Bei einem gemeinsamen Kochen und Essen setzt sich Kristianne zu Tirra, sie fangen an, sich gegenseitig von ihren Söhnen zu erzählen, und ihrer Trauer.

Menschen bewegen sich in dem Kosmos um Mattias, auf direkte und indirekte Art sind alle miteinander
verbunden, auch in seinem Verschwinden.

Und dieses Puzzle zusammensetzend, offenbart sich mit einer klaren, schnörkellosen und doch ins
Herz treffenden Sprache, die unfassbare Geschichte des Verschwinden von Mattias, der greifbaren Traurigkeit
all dessen und der Beginn des Heilens.

Wunderwunderbar