Worum geht's?

Im zweiten Band ist Millilu weiter unterwegs auf den Flüssen und auf der Suche nach ihren Eltern. (Besprechung Flusskind 1 unter den älteren Tipps)

Während eines Landgangs rettet sie ein aus dem Nest gefallenes Küken. Dabei kommt Millilu fast unter die Räder eines gerade landenden kleinen Sportflugzeugs. Denn auf der Suche nach dem nächsten Dorf ist sie aus Versehen auf eine Landebahn geraten.

Der Pilot wohnt direkt am Mini-Flughafen und nimmt Millilu mit zu sich nach Hause. Hier lernt sie seine Tochter Marlene kennen. Sie ist in etwa gleich alt und – blind. Marlene träumt von der Teilnahme am Vorlesewettbewerb für Blinde. Doch der findet in Paris statt, und Marlenes Vater traut der Tochter den Flug nicht zu. Überhaupt traut er Marlene so wenig zu, dass sie im Grunde ihre ganze Zeit im Haus und im Garten verbringt.

Das kann Millilu nicht gutheißen. Sie „zeigt“ Marlene mehr von ihrer Umgebung durch fühlen, schmecken, riechen. Das ist zum Teil recht abenteuerlich, zB wenn Marlene einen Baum hochklettert. Und am Ende bringt sie Marlenes Vater sogar dazu, endlich seine Tochter auf einen Rundflug mitzunehmen.

Die Illustrationen von Simona Ceccarelli fangen die Stimmung gut auf und ergänzen die Geschichte durch schöne Zeichnungen von Pflanzen, Tieren, dem Boot und den Mädchen.

Sabine Bohlmann hat zwei wunderbare Abenteuer- und Freundschaftsromane zum Vorlesen für Kinder ab sechs und zum Selberlesen ab acht Jahren geschrieben.